Ort: Feuerwehr Gemeinde Fuhlendorf || Zeit: 19.00 – 20.30 Uhr

Es war die erste Gemeindevertretersitzung in der Amtszeit des neuen Bürgermeisters Herrn Christian Unger. Der Versamm­lungsraum in der Feuerwehr war mit ca. 20 Gästen gerade im Vergleich zur alten Legisla­turperiode sehr gut gefüllt. Viele Bürger waren gekommen, um zu erleben, inwieweit diese Sitzung in der neuen, versprochenen bürgernahen Qualität abgehalten wird.

1. Zunächst berichtete der Bürgermeister Unger.

Er informierte über die am 17.10,2024 im Hauptausschuss beratene Haushaltspla­nung 2025. Darin ent­halten sind verschiedene Bautätigkeiten. Thematisiert wurde die Trauerhal­le auf dem Friedhof in Bods­tedt, deren Bau laut Bericht schleppend vorangeht. Das Bau­vorhaben Tourismus­gebäude soll nunmehr 2026 starten. Weiter ging es um verschiedene Straßenbauvorhaben wie das Am Brink, um die Straßen­beleuchtung und den geplanten Hundestrand am Strand Redensee. Für den Hundestrand wurden, so der Bericht, weitere Grundstücksangelegenheiten geklärt.

Herr Unger informierte über die neue juristische Form der „Tourismuszentrale südli­che Boddenküste“. Sie arbeitet fortan als Anstalt des öffentlichen Recht, d.h. als gemein­sames Kommunalunternehmen der staatlich anerkannten Erholungsorte der Gemeinden Saal, Fuhlendorf und Pruchten. Vorstand davon ist Frau Dr. Christine Hannemann. Die Bürger­meister der drei Ge­meinden bilden den Aufsichtsrat, dem die Strategie der Tourismuszen­trale obliegt und Frau Dr. Hannemann ge­genüber rechenschafts­pflichtig ist.

Des weiteren thematisierte er kurz das am 10.10.2024 vom Verein K-Drei e.V. Fuhlendorf öf­fentlich vorgestellte Sanierungskonzept des Zeltplatzkinos Bodstedt, wobei Herr Unger hier noch einen unsicheren Standpunkt zeigte.

2. Im Anschluss an den Bericht des Bürgermeisters Unger erfolgte die Einwohnerfragestun­de.

Zunächst wurden Fragen gestellt zum Öffentli­chen Nahverkehr von und nach Michaelsdorf und zum sehr schlechten Zustand der Neuen Straße in Michaelsdorf. Kritisiert wurde die schlechte Protokollierung des öffentlichen Teils der letzten Sitzung der alten Gemeindevert­retung. Zugesichert wurde, dass beide Fragen zur Klärung aufgenommen werden.

Stephan Will fragte, ob das Konzept des K-Drei e.V. Fuhlendorf zum alten Zeltplatzkino nun verworfen sein. Das wurde vom Bürgermeister klar verneint. Einschränkend gab er zu bedenken, dass die in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Finanzierung ja immer noch recht kostenintensiv ist. Auch Herr Groth betonte, keine Bemühungen zur Nut­zung des Kinos ster­ben zu lassen. Er skizzierte die Entwicklungsgeschichte zur Nutzung des alten Kinos und die finanziellen Situati­on für die Verwirklichung des K-Drei e.V. Konzepts für die Ge­meinde. Herr Kröger schlug eine gemeinsame Zusammenkunft der Ge­meindevertretung mit den Verantwortlichen des Vereins K-Drei e.V. Fuhlendorf vor, Die anschließende Diskussion unter den Gemeindevertretern zeigte, wie wichtig es ist, sich tatsächlich an einen Tisch zu setzen. Ein konkreter Termin und eine verantwortliche Person, die sich um diese Zusammenkunft bemüht, wurden nicht be­nannt.

Fragen kamen auch zur konzeptionellen Nutzung des geplanten Tourismusgebäudes. Dazu blieben die Antworten zu vage, es blieben deutlich zu viele Fragen offen. Notwendig ist, dass die neue Gemeindevertretung diese konzeptionelle Nutzung klarer ausarbeitet und begründet. Dies hat die alte abgewählte Gemeindevertretung offenkundig zu wenig getan und den Bürgern geliefert. Diese Frage nach der Nutzung des geplanten Tourismusgebäudes wird von den Bürgern sicher auch zukünftig zur Sprache kommen. Sie sind deutlich daran interessiert, was das millionenschwere Objekt nicht nur dem Tourismus, sondern auch Ih­nen als Einwohner und Steuerzahler bringt. Auch in diesem Zusammenhang kamen Fra­gen auf, ob und wie der Verein K-Drei e.V. Fuhlendorf sich in dieses geplante neue Touris­musgebäude einbringen kann.

3. Beschluss Haushaltsplan 2025

Nachfolgend wurde der Haushaltsplan 2025 be­schlossen. Herr Groth kritisierte diesen Plan mit Blick auf den schlechten Er­gebnishaushalt. Hier wäre es nach Herrn Groth für ein besseres Ergebnis wichtig gewesen, dass der Bürgermeis­ter Unger die Gemeindevertretung im Vorfeld in die Planung mit einbezogen hätte. Das erfolgte aber nicht.

Schlussendlich: Dieser öffentliche Teil der Gemeindevertretersitzung zeigte, wie lebendig die Gemeindevertretersitzung Fuhlendorf sein kann, wie gut die Bürger ihre eigenen Belange vertreten und diese in die Gemeindediskussion einbringen kön­nen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.

Die nächste Gemeindevertretersitzung wird zeigen, ob und inwieweit die für die Bürger hier berichteten offen gebliebenen Punkte bzw. Themen von ihren Gemeindevertretern bearbeitet wurden.