Was möchte Christian Unger in der nächsten Wahlperiode erreichen?
Am 03.05..2024 gab Herr Unger von 11.00 bis 12.30 Uhr den Redaktionsmitgliedern Sören Carl und Iris Peinl das Interview in seinem Büro. In diesem Interview stellte er dar, mit welchen Schwerpunkten er in der kommenden Legislaturperiode für das Wohl der Gemeinde Fuhlendorf antritt.
Interview mit dem Bürgermeisterkandidat Christian Unger
Thema Wahlschwerpunkte
Dorfzeitung: Sie bewerben sich für die kommende Wahlperiode als Bürgermeister. Was wollen Sie in dieser Zeit für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Gemeinde erreichen?
Herr Unger: Man sagt, fünf Jahre sind in der Politik recht kurz. Was auf den Weg zu bringen in vier Jahren ist natürlich eine sportliche Aktion, Man kann vieles weiterführen, aber man kann auch einige Sachen auf den Weg bringen und das hat natürlich auch mit unserem Tourismus zu tun, z.B. zum Thema Fahrradtourismus. Jetzt ganz komplett neu was in vier Jahren anzufangen, sehe ich als sehr schwierig an, weil es mindestens, ich sage mal, vier bis sieben, eher acht Jahre dauert, bis was durchgesetzt wird. Tourismusgebäude wird ein Thema werden, das wir sicherlich in der Zeit bekommen, das werden wir auch weiter verfolgen. Genauso wie die Feuerwehr, die wird auch was Neues bekommen. Aber Hauptaugenmerk wird natürlich der Tourismus sein, weil wir dementsprechend auch Geld generieren. Das sind so die großen Ideen, was man machen kann. Wie gesagt, man kann nicht alles von Null auf Neu verändern, aber ich denke, ein paar Sachen können wir noch anders machen.
Dorfzeitung: Ich habe verstanden: Erst einmal weiterführen. Aber Sie sagen, bestimmte Sachen kann man anders für die Bürgerinnen und Bürger machen.
Herr Unger Anders machen heißt ein bisschen mehr mit den Bürgern sprechen. Auch kommunikativer werden. Das sehe ich, der selber Gemeindevertreter ist, als recht dürftig an, wie kommunikativ so entschieden wird. Da soll man wirklich mal ein bisschen anders miteinander umgehen, auch mit den Gemeindevertretern.
Dorfzeitung: Dann halten wir Ihre zentralen Ziele als möglicher Bürgermeister von der Gemeinde Fuhlendorf fest: Tourismuszentrale, Feuerwehr, anderer Umgang mit den Gemeindevertretern.
Herr Unger: Tourismusgebäude muss man ehrlich sagen, ist für die Gemeinde natürlich auch ein großer Schritt. Aber ich denke, das wird auch gebraucht und angenommen. Wenn es denn da ist.
Dorfzeitung: Welche Vorteile hat das Tourismusgebäude für die Bürger der Gemeinde?
Herr Unger: Das Gebäude müssen wir in unseren drei Gemeinden zusammen sichern (Fuhlendorf- Pruchten-Saal, Redaktion). Wir haben einen Dorfverein bei uns, einen Sportverein, und den K- Drei-Kultur-Verein. Ich sehe eine Verbindung des K-Drei-Vereins mit diesem Gebäude. Nach meiner Meinung ist ein großer Bedarf der Bürger und ein Mehrwert für die Einheimischen da. Also auch mit der Tourismuszentrale, die da drin sein soll, die separat von der Halle ist. Die Halle kann auch nach 16.00 Uhr genutzt werden. Und wir haben ja auch einen Kindergarten in der Nähe, der die Halle auch nutzen wird.
Dorfzeitung: Wo soll das neue Tourismusgebäude stehen?
Herr Unger: Links neben dem Parkplatz (des Sportplatzes- Redaktion) kommt das.
Thema Gemeindefinanzen – Einnahmen
Dorfzeitung: Bitte erläutern Sie, welche Schwerpunkte Sie für zukünftige Gemeindeeinnahmen sehen.
Herr Unger: Naja, einen Hauptschwerpunkt… Wo kommt das Geld her? Man muss es leider so sagen, ohne Tourismuseinnahmen waren wir immer auf Fördergelder angewiesen und die werden wir auch weiterhin nutzen müssen. Es wird nicht komplett aus Eigenmitteln finanziert, da wir zu schwach sind. Sicherlich haben wir jetzt eine Tourismuseinnahme, auch Co-Abgabe würde ich es jetzt mal nennen, dass wir auch mal ein bisschen investieren können. Man sieht es noch nicht hundertprozentig, aber es ist schon einiges passiert. Wenn man mal ein Beispiel nimmt, die Bushaltestellen wurden mit Fördergeldern gebaut, weil wir keine 7.000 Euro in der Gemeinde hatten. Das wird auch weiterhin so sein, dass über Fördergelder Investitionen, Großinvestitionen wie das Tourismusgebäude laufen werden. Das Problem ist hier: Wir sind leider amtsverwaltet. Da muss man gucken, dass man da wahrscheinlich vielleicht ein bisschen positiver mit den Ämtern umgeht. Dass die auch positiv mit uns arbeiten. Das ist wie überall, wie es in den Wald reinschallt, schallt es auch wieder raus. Und dann werden vielleicht auch mal ein paar Förderanträge halt nicht so schnell bearbeitet oder verfallen. Aber ohne Fördergelder werden wir große Investitionen nicht tätigen.
Dorfzeitung: Fördergelder sprechen Sie erst einmal mit direktem Bezug zur Tourismusförderung an. Tourismusentwicklung ist aber auch zwiespältig. Welche positiven Effekte sehen Sie für die Gemeinde mit Blick auf die Tourismusentwicklung? Aber auch: Was gibt es möglicherweise auch für negative Entwicklungen?
Herr Unger: Grundsätzlich muss man sagen, eigentlich haben wir genug Ferienwohnungen. Eine Fördergeldrichtlinie sagt aber, wir müssen was tun. Das heißt, es ist ja immer so ein Spuk im Raum. Der Bürger zahlt ja auch die Kurtaxe. Das ist ja totaler Quatsch. Das muss man so deutlich sagen. Auch in meinen Augen wird das ein bisschen falsch generiert von einigen Personen. Und den Vorteil, den der Bürger durch die Großobjekte hat: Die kann er natürlich auch mitnutzen. Und ein weiteres Ziel wäre, auch mal einen B-Plan oder ein Baugebiet zu schaffen, wo man sagt, nur für Wohnzwecke oder kleine Einliegerwohnungen. Dass man von den Ferienwohnungen wegkommt.
Dorfzeitung: Sehen Sie auch Entwicklungen, dass Einwohner sagen, das sind hier zu viele Großpro jekte, das sind hier zu viele Touristen und die Gemeindegelder fließen zu stark in den Tourismus?
Herr Unger: Gemeindegelder im Tourismus würde ich jetzt nicht sagen. Klar, durch die Gelder haben wir einen besseren Lauf. Die Pflege vom Ort darf man nicht vergessen. Der wird auch vom Tourrismus bezahlt und da wohnt jeder Bürger von uns auch. Wir müssen halt Geld generieren, denn rein über das Amt ist hier der Gemeinderat geplättet. Muss man leider so sagen. Und den Mehrwert des Tourismusgebäudes für alle, die hier wohnen, sehe ich auch deutlich. Also wir werden ja jetzt kein Geld damit verdienen. Das wollen wir auch nicht. Die schwarze Null muss stehen. Das ist das Ziel. Veranstaltungstechnisch ist für die Touristen in der Hauptsaison eigentlich keine Veranstaltung da. Jetzt im Mai ist die Feuerwehrveranstaltung und im September die Zeesbootregatta, das sind so die Hauptaugenmerke. Aber ich finde dazwischen sind halt die Touristen da. Und wenn wir den Touristen Geld abnehmen, müssen wir natürlich mal gucken, ob wir dazwischen eine andere Veranstaltung bekommen.
Dorfzeitung: K-Drei eV bietet alle 14 Tage Kinoveranstaltungen an, macht zusammen mit dem Restaurant „Nordlichtharmonie“ ein „Kunstfest unterm Apfelbaum“ im August und eine ganze Veranstal- tungsreihe „Dorfsalon“ von Juni bis Oktober und im Dezember einen Weihnachtsmarkt. Alles ehrenamtlich, aber der Verein arbeitet in erster Linie für die Bürger der Gemeinde.
Herr Unger: Muss ich sagen, kenne ich nicht. Das hängt mit der Kommunikation zusammen.
Dorfzeitung: Natürlich gibt es Förderung nicht nur für den Tourismus. Bitte sagen Sie, was Sie für die Fuhlendorfer Unternehmen machen, um sie hier am Standort zu halten, bzw. neue Unternehmen zu interessieren, sich hier anzusiedeln. Stichwort wäre hier auch Unternehmenssteuer.
Herr Unger: Den größten Hebesatz haben wir zum Glück ja nicht. Als Unternehmen sind wir über 350 glaube ich. Firmen zu holen, sehe ich als schwierig an, weil es kein Gewerbegebiet gibt- außer ein ganz kleines außerhalb. Da kann man vielleicht nochmal eine Firma suchen. Wir haben aber ganz schön viel Gewerbe hier. Ich will keine Zahlen nennen, aber ich schätze mal so 30, 40, bestimmt. Das ist doch schon recht viel.
Dorfzeitung: Wie sieht es mit modernen Unternehmen aus? Stichwörter hier wären moderne Technologien, Digitalisierung, moderne Gesundheit, moderne Fischzucht, Coworking Spaces und so weiter….
Herr Unger: Da ruht noch immer der See. Aber ich sage mal, man kann sicher Unternehmen heranziehen, die eine Idee haben. Weil: Wir sind ländlicher Raum und förderfähig. Aber es ist ein langer Haken: Man muss Unterstützung suchen und dann kann man von dem Landesförderungsinstitut Fördergelder generieren. Das kann man machen. Und ich denke, unser Anschluss ans öffentliche Netz ist mittlerweile mit Glasfaser gut ausgebaut. Ich denke schon, dass da Möglichkeiten sind. Da muss man natürlich mal gucken, was da für Anfragen kommen.
Dorfzeitung: Wie unterstützen Sie Landwirte mit Blick auf Weideflächen?
Herr Unger: Tiere brauchen Weideflächen. Aber leider ist eine Weidefläche ein Problemkind. Was heißt, die Weidenflächen würden natürlich vernässt werden. Man muss aber auch dazusagen, sind sie jetzt auch, sie sind aber trotzdem nutzbar. Eben nachher, man muss gucken, wie weit sie nachher nutzbar sind. Man kann nicht sagen, die werden vernässt und dann ist alles tot. Das ist es ja nicht. Das muss man immer so ein bisschen fragen, wie oft die Weideflächen genutzt werden. Aber klar, ich bin auf der Seite der Landwirte, sie brauchen Flächen.
Dorfzeitung: Hat die Gemeinde Kompensationsflächen?
Herr Unger: Leider Gottes nicht immer. Wir können nur empfehlen. Da sind die Landwirte in der eigenen Initiative natürlich gefragt, sich selbst auch ein bisschen drum zu kümmern.
Dorfzeitung: Wir sind immer noch auf der Einnahmeseite, Stichwort Einkommenssteuer. Wie wollen Sie junge Familien hier halten? Oder junge Menschen, die ihren Zehntklassenabschluss oder ihr Abitur machen?
Herr Unger: Viele haben über ihre Familien Grundstücke, das Thema Grundstückskosten fallen dann häufig weg. Wir als Gemeinde müssen natürlich auch gucken, dass wir auch mal was zulassen. Z.B. eine B-Plan-Entwicklung, wo man zu normalen Leuten sagen kann, Jungs, hier ist ein Grundstück. Oder eben, wenn es dann wirklich mal ein Elternhaus ist, dass die sich das nehmen. Aber wir können den Verkauf von Elternhäusern natürlich nicht entscheiden. Es gibt Fälle, da wird es positiv entschieden. Es gibt auch Fälle, wo zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Da können wir leider auch nichts dagegen machen. Die Grundstückspreise sind auch hier gestiegen, aber es ist immer noch anders als auf der anderen Seite vom Teich. Und aus der Perspektive Kindergarten, Schulen, Schulbus fährt jeden Morgen, kommt jeden Tag wieder an, ist es gut. Sport vor allem.
Dorfzeitung: Das gehört noch zum Thema und ist eins für die Zukunft der Gemeinde: Was tun Sie für junge Leute mit Familie, die aus der Großstadt aufs Land flüchten, die häufig qualifiziert sind, Stichwort Digitalisierung?
Herr Unger: Homeoffice ist ein großes Thema. Absolut. Die Infrastruktur ist ja schon halbwegs da. Man muss gucken, dass man was schafft, dass sie hier was zum Bauen kriegen. Dass wir Wohnraum schaffen als Gemeinde, z.B. für 3 Personen für 500, 600 oder 700€. Könnten wir schaffen. Da muss ich aber gleich sagen, Zweitwohnsitz wird bei uns komplett vernachlässigt. Entweder wird hier gewohnt, Erstwohnsitz, und nicht Zweitwohnsitz.
Dorfzeitung: Jetzt zur Auflockerung kurze Entweder-Oder-Frage.
Kaffee oder Tee? Kaffee.
Sommer oder Winter? Es ist weder Sommer noch Winter. Frühling.
Bücher oder Filme? Film.
Berge oder Meer? Meer
Hund oder Katze? Beides. Also ich habe einen Hund und eine Katze, die sich versteht.
Morgenmensch oder Nachtmensch? Morgenmensch
Basketball, Fußball oder Handball? Fußball Kino oder Theater? Kino
Auto oder Fahrrad? Auto
Kochen oder essen gehen? Essen gehen.
Thema Gemeindefinanzen – Ausgaben
Dorfzeitung: Haben Sie Ansätze für intelligente Verkehrslösungen?
Herr Unger: Da ich einen Kontakt zum regionalen Busanbieter habe, muss ich leider sagen, die haben schon echt Probleme. Sie sind froh, dass sie die Kinder morgens zur Schule bringen können. Und dann gibt es natürlich Linien, die nicht viel frequentiert sind. Wir haben ja in unserer Tourismuskurkarte drin, dass wir damit fahren können. Ich persönlich halte davon eher wenig, weil es nicht messbar ist, wie viel wir damit fahren. Es gibt welche, die fahren damit, aber die Summe, die wir investieren, ist weit weg von denen, die da wirklich mitfahren. Die Kosten für den Bus sind zu hoch, eigentlich finanzieren wir den Kraftverkehr mit. Ich denke, man unterstützt beim Fährverkehr, und da würde ich sehr gerne mitgehen, dass wir da was aufbauen würden. Weil man immer über den Teich fährt, das ist für den Touristen mehr, als wenn man sich in den Bus setzt.
Dorfzeitung: Aber mit nur vier Jahren Amtszeit wird da wohl nichts werden.
Herr Unger: Na sagen wir mal so: Ich hoffe, dass die Zusammensetzung der Gemeindevertretung in dieser Legislatur tatsächlich nach der Anzahl der Stimmen erfolgt. Bei mir als Bürgermeister würde genau das umgesetzt, was die Bürger mit ihrer Stimme mehrheitlich wollen. Etwa die Frage, wer stellvertretender Bürgermeister wird. Und warum ich mich nochmal aufstellen lasse? Es muss ja auch eine Wahl geben. In anderen Gemeinden steht nur noch ein Ja oder ein Nein. Aber ich finde es schade, dass sich einige Leute jetzt nicht mehr aufstellen lassen. Die haben halt wirklich klar und deutlich gesagt, dass sie diese Art der Zusammenarbeit nicht mehr wollen. Das finde ich persönlich schade. Aber jetzt gar nicht mehr zu machen, das ist nicht mein Credo. Aber Bürgermeister kann in meinen Augen eigentlich nur ein Selbstständiger, ein Arbeitsloser oder ein Rentner machen.
Dorfzeitung: Warum? Erzählen Sie bitte.
Herr Unger: Es gibt Termine, die man sich frei nehmen kann. Aber man muss sich auch mal schnell frei machen können, d.h. es gibt Termine, die man schnell erledigen muss. Es gibt stressige Momente, es gibt auch ruhige Momente.
Dorfzeitung: Würde es bei Ihnen regelmäßige Bürgermeisterstunden geben?
Herr Unger: Ja, sicher. Die wird es mit Sicherheit geben.
Dorfzeitung: Weiter zu den Ausgaben: Kultur, auch Theater und Film, was machen Sie da?
Herr Unger: Da habe ich schon vorher gesagt, da sehe ich den K-Drei e.V. wenn ich mal so sagen darf, in der Verbindung mit dem Tourismusgebäude, dass man da wirklich eine Verbindung aufbaut. Da kann man auch anders nutzen. Da können auch andere Veranstaltungen stattfinden. Da sind ja andere erlaubt.
Dorfzeitung: Zu den älteren Bürgern. Ich weiß nicht, wie ist der Altersdurchschnitte in der Gemeinde?
Herr Unger: Das ist eine interessante Frage. Der Wandel ist natürlich da.
Dorfzeitung: Haben Sie eine Vorstellung, wie die Lebensqualität der älteren Bürger gestaltet werden kann? Das Stichwort hier wäre zum Beispiel eine Gemeindeschwester.
Herr Unger: War früher die Schwester, heute nennt sich das Pflegedienst. Die Pflegedienste sind, wenn man mal durchs Dorf guckt, bei uns sehr aktiv. Sicherlich ist so ein Pflegedienst immer so ein bisschen an den Pflegegrad gebunden.
Thema Zusammenarbeit in der Gemeinde
Dorfzeitung: Welche Formen der Kooperation möchten Sie pflegen? Fangen wir an bei der Kooperation mit den Bürgern.
Herr Unger: Ich werde da ein bisschen offener auf die Bürger zu gehen. Das liegt aber wahrscheinlich auch in meiner Natur als Mensch. Aber es ist nicht jeder Mensch gleich. Außerdem werde ich wahrscheinlich ein bisschen kommunikativer sein, dass man sich auch mit Leuten unterhält. Im- mer ein offenes Ohr hat. Telefonisch bin ich für jeden erreichbar. Meine Nummer kennt jeder.
Dorfzeitung: Wie möchten Sie die Zusammenarbeit mit den Vereinen gestalten?
Herr Unger: Ich bin immer noch stilles Mitglied des FSV 96 eV. Ich habe ja auch mal Fußball gespielt. Deshalb kennt man auch jeden. Das Kinderfest unterstützen wir immer. Herrentagsfußball unter- stützen wir immer. Wenn ein Dorf mit allen Vereinen zusammenarbeitet, ist es besser. Wenn jeder Verein sein Süppchen kocht, finde ich nicht so gut. Und man muss auch sagen, auch wenn es jetzt nicht Hauptsaison ist, trotzdem ist der Herrenfußballtag gut besucht, das Kinderfest, man glaubt nicht, wie viele Kinder und Eltern von sonst wo herkommen. Genauso ist die Zeesbootre- gatta überregional bekannt. Aber der Zeitraum dazwischen, da könnte man noch ein, zwei Sachen einbauen. Es gibt in anderen Gemeinden, die kleiner sind als wir, mehr Veranstaltungen als hier in Fuhlendorf. Da gibt es richtig Kulturbeauftragte.
Dorfzeitung: Und die Zusammenarbeit mit den Gemeindeteilen, wir reden z.B. über Michaelsdorf und Gut Glück? Wie werden die beteiligt?
Herr Unger: Ich sag mal so, da ich überall sein muss, werde ich vieles koordinieren können. Auch wenn ich einen Auftrag habe, werde ich natürlich in den Gemeinden unterwegs sein, als wenn ich da nur komme und gucke. Das wird eins sein. Und dann wird es natürlich auch so sein, die Gemein- devertreter, man wird sehen, wer es wird. Ich werde dann auch eine Kommunikation untereinan- der stattfinden lassen. Dass man mehr als Team arbeitet. Daher werden Versammlungen sicherlich etwas kürzer. Es müssen Fakten her und dann wird das gemacht.
Thema persönliche Eignung als Bürgermeister
Dorfzeitung: Welche Stärken haben Sie für dieses Bürgermeisteramt?
Herr Unger: Ich sag mal, ich bin kommunikativer. Auch denke ich, dass ich anders umgehen kann mit Menschen. Sicherlich werde ich mich auch durchsetzen müssen, weil es ja auch Angestellte in unserer Gemeinde gibt. Aber ich denke mal, die Hälfte kenne ich, sehr gut sogar. Meine Stärke ist auch, dass bei mir die Zukunft ist, dass ich auch mal anders denken kann. Man kann ja auch mal nach vorne gucken. Man sollte auch ein bisschen Technologie benutzen können, da gibt es auch kurze Dienstwege. Das sind so meine Stärken.
Dorfzeitung: Das war’s. Vielen Dank Herr Unger für das Interview.