Die Kommunalwahl ist gelaufen und der neue Bürgermeister der Gemeinde Fuhlendorf wird Herr Unger.
Wie geht es weiter? Ist die Zusammensetzung des Gemeinderats geklärt? Hier das erste Statement des zukünftigen Bürgermeisters.
Wie geht es nach der Wahl jetzt weiter? Erstes Statement von Herrn Unger als zukünftiger Bürgermeister der Gemeinde Fuhlendorf
Dorfzeitung: Herr Unger, herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum zukünftigen Bürgermeister. Wie geht es Ihnen damit?
Herr Unger: Sehr gut. Ich habe mich sehr gefreut, am Sonntag das Wahlergebnis zu hören. Dafür bin ich auch angetreten. Also wie gesagt, mir geht es gut, ich stelle mich der Aufgabe. Sicherlich muss ich mich reinarbeiten, aber das habe ich vor 20 Jahren bei der Firma auch gemusst. Also ich bin bereit. Zu meinen Wählern: Ein großes Danke, ist ja klar. Da gab es etliche, die mich sehr gut motiviert und auch wirklich sehr gute Wahlwerbung gemacht haben. Wer sich für eine andere Wahlalternative entschieden hat: Es ist eine Wahl, jeder kann wählen, wie er es besser oder nicht besser findet. Aber die Stichwahl hat gezeigt, dass wir noch mal zugelegt haben. Und wer mich nicht gewählt hat: Ich denke schon, dass da einige sind, die sich über meine zukünftige Arbeit und der Arbeit der Gemeindevertretung noch einbinden und umstimmen lassen.
Dorfzeitung: In diesem Zusammenhang: Ist die Zusammensetzung der Gemeindevertretung schon fix?
Herr Unger: Sagen wir so, zu 90 %. Für mich ist halt das spannende Thema, setzt sich der frühere Bürgermeister in den Gemeinderat oder nicht? Weil da wird es ja Nachrücker geben. Und daher sollte man auch ja oder nein sagen.
Dorfzeitung: Wir haben Sie mit anderen Worten richtig verstanden, dass alle außer Eberhard Groth schon ihr Ja zur Mitarbeit in dem Gemeinderat gegeben haben?
Herr Unger: Eberhard Groth steht noch aus und mit Herrn Krüger muss ich auch noch reden.
Dorfzeitung: Nach welchem Modus wird der stellvertretende Bürgermeister gewählt? Haben Sie sich da schon Gedanken gemacht?
Herr Unger: Der stellvertretende Bürgermeister wird danach gewählt, dass er Erfahrung hat und Beschlüsse gegenüber den Beteiligten auch vernünftig wiedergeben kann. Stellvertreter heißt für mich „allerhöchste Not“, d.h. ich würde mir fast immer die Mühe geben, das selber zu machen. Aber es muss einer sein, es muss auch ein dritter Stellvertreter sein. Es wird aber nicht nach den Wählerstimmen gehen.
Dorfzeitung: Warum?
Herr Unger: Ich habe da andere Empfindungen, wer das machen kann. Es hat nichts damit zu tun, dass es bei mir ähnlich war. Es hat einfach damit zu tun, dass ich dafür einige Personen mehr in der Lage sehe, wenn ich denn mal nicht kann. Ich spreche aber auch nur über den ersten Stellvertreter. Der zweite ist klar.
Dorfzeitung: Haben wir das richtig verstanden, dass Sie den stellvertretenden Bürgermeister bestimmen? Oder wird das in der Gemeindevertretung noch beraten und abgestimmt?
Herr Unger: Es wird von meiner Seite aus die Vorschläge geben. Darüber habe ich z.T. auch schon geredet und dann wird es natürlich eine Abstimmung geben.
Dorfzeitung: Es geht um die Zusammenarbeit in dem Gemeinderat. In der letzten Legislaturperiode gab es den Bau- und den Hauptausschuss. Welche Ausschüsse planen Sie?
Herr Unger: Ja, da habe ich schon was vor. Also klar, Haupt- und Bauauschuss – beide werden stattfinden. Beim Bauausschuss gibt es auch schon zwei berufene Bürger, die ich im Hinterkopf habe, die ich vorschlagen werde. Die waren bei uns auch schon dabei, die kennen das schon. Das sind Leute, die auch mit dem Bau zu tun haben und auch ein bisschen dazugehören. Dann habe ich noch den Plan, einen dritten Ausschuss aufzumachen. Das ist das Thema Kultur. Dass sich einer darum kümmert, mit zwei, drei Berufenen. Natürlich unter der Obhut des Hauptausschusses. Aber ich finde, es gibt in anderen Gemeinden immer mindestens einen, der sich um Kultur kümmert, wurde bei uns nie angesprochen. Da wurde immer gesagt, die Vereine kümmern sich schon. Ich finde, das kann ruhig einer machen und die Lücke schließen. Man muss auch mal sehen, was man machen kann, aber es wird ein Kulturausschuss geben. Und wir werden keine extra Ausschusssitzungen machen, sondern wirklich zusammen arbeiten. Wir haben ja diese Wahlperiode auch nur 7 Sitze in der Gemeindevertretung, die wir vergeben dürfen.
Dorfzeitung: Die letzte Frage: Was sind die ersten Vorhaben von Ihnen in ihrer Rolle als neuer Bürgermeister?
Herr Unger: Das Grundlegende ist: Erst einmal die Strukturen als Regeln noch mal genauer kennenzulernen. Ich möchte mich überall als Bürgermeister vorstellen, obwohl man mich kennt, trotz allemdem, das macht man so. Dann würde ich gern Herrn Groth noch einmal offiziell einladen und ihn für seine 30 Jahre Arbeit für die Gemeinde würdigen. Ich hoffe, er kommt, denn unterschiedliche Meinungen gehören zum Leben einfach dazu. Dann werden wir mal ein paar Sachen anschieben hinsichtlich der Kultur. Das wir wirklich noch mal ein bisschen mehr bringen für die Urlauber und schauen, was jetzt in der kurzen Zeit überhaupt noch möglich ist. Denn wir fangen am 08. Juli 2024 mit unserer Wahlperiode an. Bis die erste Sitzung kommt, wird es wahrscheinlich in Richtung August gehen. Und dann muss man sich auch erst mal einarbeiten, also das erste halbe Jahr wird man mir schon geben müssen, damit alles vernünftig läuft. Aber vom Amt ist mir auch viel Positives signalisiert worden, dass da viel Unterstützung kommt. Was ich mittlerweile weiß und was jetzt auch kommen wird, ist das Tourismusgebäude. Das das alles viel Geld kostet, das hatte ich ja schon zum Anfang gesagt, das ist heute normal. Wichtig ist unser Eigenanteil, dass wir unsere Leute auch schützen, dass wir die nicht belasten. Aber ich denke mal, der Bedarf ist schon deutlich da. Manche sind auch schon öffentlich auf mich zugekommen und sagen, pass’ auf, so ist der Stand der Dinge. Das kriegst du jetzt als Bürgermeister auch erst mit, was da noch passieren soll. Aber es gibt auch welche, die sagen, kannst du mir nicht persönlich helfen? Dazu zwei Punkte: Punkt eins, ich bin noch nicht vereidigt, ich bin noch kein Bürgermeister. Punkt zwei: Man muss auch ein bisschen differenzieren. Man kann nicht allen helfen. Es gibt auch Gesetze und wenn man die nicht einhält, dann kann ich auch als Bürgermeister nichts machen. Das ist so. Aber ich sag mal so, ich gebe positive Signale und gucke mir das gerne an.
Dorfzeitung: Gut. Dann wünschen wir Ihnen gutes Gelingen beim Start für Ihre Arbeit zum Wohle der Gemeinde.
Herr Unger: Wie gesagt: Ich freue mich drauf.